Archives Januar 2017

Sängerbund Senioren auch 2017 gut bei Stimme!

Die erste Zusammenkunft des Senioren-Freundeskreises im Gasthaus „Zum Storchen“ lockte bei schönstem Winterwetter viele Damen und Herren in das beliebte Schwetzinger Lokal. Oskar Hardung konnte in dem von Sabine schön dekorierten Gasthaus neben den Senioren, auch Karl Dittes mit seinem Akkordeon begrüßen. Das Kuchenbuffet von Helga Weiker, Christa Räpple, Melanie Lehr, Heide Orth, Frigga Jacob und Ute Hardung wurde wieder gestürmt und Monika Helmling hatte alle Hände voll zu tun. Natürlich wurde den „Geburtstagskindern“ mit einem neuen Lied „Heute kannst dich freuen“ gratuliert. Die Neujahrsansprache von Hardung war kurz und bündig, „Als Schwetzinger sag ich euch des alte Jahr war schäh, ich denk, es könnt 2017 grad so weiter gäh! Ansprache beendet! Viel Applaus war der Dank für diese Erkenntnis. Mit Liedern wie: „Als wir jüngst in Regensburg waren“, Ein Schwetzinger Lied: S’gibt auf der Welt in Plätzelein, die Kurpfalz man es nennet“ oder „Die Bawett von der Palz“ und viele andere Lieder mit lustigen Versen kamen mit schmunzeln über die Lippen. Karl Dittes animierte da-zwischen auch zum schunkeln und gab im Wechsel mit Hardung einige Witze zum Besten. Zu dem Spruch: „Nicht alle Tassen im Schrank“ Hatte Hardung folgende Zeilen in Mundart mitgebracht. „Am End vom Jahr, in der verlängerte Heidelberger Stroß hat uns das Glück verlosse, mir hatte kän Schrank mehr, un a kä Tasse … . Hardung hatte auch die ersten Exemplare seiner neuen Ausgabe der 3. Lach und Sachgeschichten dabei, die im nu verkauft waren. Deren Erlös wieder für die Schwetzinger Notgemeinschaft und der Kinder und Jugendarbeit des Sängerbundes gespendet wird. Ab Februar auch im Schwetzinger Buchhandel Kieser u. Bücher Insel oder in der Stadt Info erhältlich. Immer wieder wurde in dem bis zum letzten Platz besetzten Lokal gesungen und gelacht. Tina Engel gab mit ihrer Mundharmonika Sonder-einlagen und bekam auch hierfür Anerkennung. Die gute Storchenküche und flotte Bedienung trugen auch wesentlich zu einem gelungnen Nachmittag bei. Der Nächste Freundeskreis Treff findet am 24. Februar im Bassermann Haus als närrischer Kappennachmittag statt. oh

Gedicht: Neue Freund und Bürger!

Es für mich ganz eine erfreuliche Sache,
was die Frigga und die Tanja do mache.
Vier junge Männer aus Schwarz-Afrika,
ware plötzlich mit der Flüchtlingswelle da.
Sie sinn ganz net und hilfsbereit,
und haben im Sinn sicher keinen Streit.
Sie sind eingeladen bei uns zum singen,
ich hab das Gefühl es tät ihnen auch
ganz gut gelingen.

Die Musik ist diesen Männer nicht fremd,
sie fühlen sich wohl, sind nicht gehemmt.
Wir Choristen von den SchwetSingers und d’accord,
wären sehr traurig sie müssten aus welchem
Grund auch immer, wieder fort.
Nicht nur wegen ihrer Sangesstimme,
so nette Leut dut ma selten finne.
Aber auch der Frigga und der Tanja gebührt
höchstes Lob gezollt,
da könnt ihr denke was ihr wollt.
Sie helfe mit dass es diesen Flüchtlinge wird gelinge
sich in der Fremde zurecht zu finne.

Ihr habt Mut und Engagement bewiese,
macht weiter so, und dut des Lob geniese.
Ihr opfert viel Zeit und auch Geld,
und tragt dazu bei, für eine bessere Welt.
(Frigga Jacob und Tanja Orth)

von Oskar Hardung

Gemeinsam das neue Jahr 2017 begrüßen

Gut besucht war die Neujahrsfeier des Sängerbund Schwetzingen am vergangenen Donnerstag im Blauen Loch. Der d’accord eröffnete, unter der bewährten Leitung von André Erben mit „Überall auf der Welt singt man Lieder“ die liebevoll gestaltete Neujahrsfeier. Der 2. Vorsitzende Michael Hardung begrüßte die Ehrenmitglieder und die anwesenden Gemeinderäte herzlich und schickte Neujahrs- und Genesungswünsche an die durch Krankheit Daheimgebliebenen. Der d’accord gab daraufhin „Leise fallen weiße Flocken“ zum Besten. Im Anschluss an die gesanglichen Beiträge begann die 1. Vorsitzende Sabine Rebmann ihre Neujahrsrede und resümierte das vergangene Jahr 2016 in dem das 1250 Stadtjubiläum eine ganz zentrale Rolle einnahm. So zählt nicht nur der Tag der Vereine und der Chorflash in den Straßen Schwetzingens zu den Highlights, vor allem auch das gemeinsame Konzert der SchwetSingers mit dem Musikverein Stadtkapelle Schwetzingen im Rokokotheater wird lange in Erinnerung bleiben. Neben der Gestaltung des traditionellen Weihnachtskonzertes unternahm der d’accord 1-tägige Konzertreisen zur ehemaligen Schwetzinger Pfafferfamilie Müller nach Pforzheim sowie zum befreundeten Chor „Les Croissants d’Or“ aus der Partnerstadt Lunéville und gestalteten dort gemeinsam Gottesdienste und Konzerte. Ein Highlight für die jüngsten im Chor war der Auftritt bei der Band Foreigner, die im August bei ihrem Musik-im-Park Konzert den durch Sabine Rebmann und Elena Spitzner gebildeten Projektchor auf die Bühne holten. Beim Refrain von „I want to know what love is“ unterstützen die Kinder und Jugendlichen den Frontmann Kelly Hansen lauthals mit.

„Ein Verein lebt vom Engagement seiner Mitglieder“ geht Rebmann weiter in Ihrer Rede und lobt, dass das gerade im letzten Jahr überwältigend gewesen sei. So wurden Anfang des Jahres 2016 10 Asylbewerbern aus dem Raket Center zur Chorprobe bei den SchwetSingers und d’accord eingeladen, vier der jungen Männer sind heute fester Bestandteil der Chorgruppen und im Vereinsleben angekommen. Hierbei tun sich vor allem Tanja Orth-Laco und Frigga Jacob hervor, die auch außerhalb der Chorprobe für die vier jungen Männer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Stolz zeichnet Rebmann die beiden Sängerinnen als „Sängerbündler mit Herz aus“ und überreicht symbolisch eine Kette mit einem Herzanhänger. Was die Integration von Flüchtlingen angeht nimmt der Sängerbund eine Vorreiterrolle ein, denn gerade beim letzten Chorverbandstag in Lörrach wurde viel über Respekt, Offenheit und Nächstenliebe gesprochen und zur Integration von Flüchtlingen aufgerufen. Die Sprache der Musik kennt keine Grenzen. Auch wenn es anfangs Berührungsängste geben kann oder gibt, der Sängerbund möchte an dieser Stelle als Positivbeispiel vorausgehen und zeigen, wie sehr die Integration bereichern kann.

Ehrungen

Wie immer führte Sabine Rebmann gekonnt mit Highlights der entsprechenden Eintrittsjahre durch die Ehrungen. So war 1991 das Jahr des Ötzi aus der Jungsteinzeit, auf Grund des Golfkrieges fiel der Fasnachtsumzug aus und Musikidol Freddy Mercury starb, sein Hit Bohemian Rhapsody war daraufhin 14 Wochen an der Spitze der Charts. 1976 war gezeichnet durch die Einführung der Gurtpflicht im Auto, den Feuerunfall von Niki Lauda, die Schweden Hochzeit von Carl-Gustaf und der Deutschen Silvia und das Abba-Fieber erreichte Deutschland. 1966 wurde Walter Imhof im Alter von 22 Jahren Chorleiter beim Kinderchor, ESSO hatte den Slogan „Pack den Tiger in den Tank“ und der Hit „Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel stürmte die Charts (heute übrigens wieder von Disturbed in den Charts). 1956 kostete ein Mercedes 9850 DM, bei einem durchschnittlichen Nettomonatseinkommen von 400 DM. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders und so wurden erste Gastarbeiter aus Italien nach Deutschland „akquiriert“. Das Saarland gehörte offiziell zur BRD und der erste Sissi Film kam auf die Kinoleinwände (ein erheitertes Seufzen der weiblichen Teilnehmer ging durch die Reihen). Als kleines musikalisches Highlight hatten Sebastian Jaeger und Sabine Rebmann passende Songs der entsprechenden Jahre ausgesucht und ließen diese jeweils kurz abspielen.

Nach den Ehrungen stimmte Chorleiterin Elena Spitzner ihre SchwetSingers auf den Gesangsbeitrag ein. So marschierten diese zu „Viva, Viva la Gloria“ auf den kleinen Bühnenbereich. Danach ging es weiter mit May it be von Enya und Halleluja von Leonard Cohen. Inspiriert von Rebmanns Rede beschloss Spitzner kurzfristig auf ein Playback Bohemian Rhapsody anzustimmen: ein voller Erfolg bei dem auch die restlichen Teilnehmer begeistert mitsangen.

Auch 2017 ist wieder vielversprechend. So feiert der Verein zwar kein vereinseigenes Jubiläum, doch es ist das 200. Jubiläum des Drais Rads (vor 200 Jahren fuhr Freiherr von Drais mit seinem Laufrad von Mannheim nach Schwetzingen) und vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen, das uns dieses Jahr einen zusätzlichen Feiertag schenkt. Rebmann bedankte sich bei allen anwesenden Gästen, schickte gute Wünsche und verabschiedete die Gäste mit dem Schlusssatz: Musik ist ein Geschenk Gottes, das fröhlich macht und das den Teufel vertreibt.

Ehrungen

65 Jahre
EM Christa Hertlein (fördernd)

60 Jahre
EM Gerhard Butz, EM Werner Helmling (aktiv)
Roswitha Förderer (fördernd) 

50 Jahre
Ursula Bodenmüller, Ella Philipp (fördernd) 

40 Jahre
Bärbel Schneider (aktiv)
Artur Krauß, Rita Maier, EM Siegrid Mielke (verstorben im Oktober 2016), Jürgen Riedl, Michael Utz, Herbert Wahl, Gerald Wettengel (fördernd) 

25 Jahre
Margarete Engel, Martina Pfeuffer (Schmidt), Julia Rivas (fördernd) 

(Die fett gedruckten Namen sind von den Geehrten, die anwesend sein konnten und auf den Foto zu sehen sind!)

Weitere Impressionen des Abends (Fotos: Annika Staudt)