Archives November 2016

Impressionen + Zeitungsbericht: Immer jünger – immer besser

ROKOKOTHEATER: Stadtkapelle und „SchwetSingers“ bestreiten Meisterkonzert / Viele Stile gekonnt vereint / Publikum feiert den Auftritt

Zu einer Feierstunde mit Ereignis-charakter geriet das Herbstkonzert des Musikvereins Stadtkapelle. Aus Anlass des 1250-jährigen Stadtjubiläums griff das Orchester zu den Sternen. Gemeinsam mit den „SchwetSingers“ vom Sängerbund spielte es Werke großer Meister – mit unglaublichem Ergebnis.

Und der Vorsitzende Reiner Vierling zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache begeistert, dass das Rokokotheater so gut wie ausverkauft war. Bei diesem Auftritt blieben keine Wünsche offen, das Publikum feierte bis zum Schluss Dirigenten, Orchester und Chor. Immer wieder entlud sich die Begeisterung in Jubelrufen und stürmischem Applaus. Mit der Festmusik Richard Wagners (1813 – 1873) in „Sei uns gegrüßt“ zeigte das Ensemble unter Manuel P. Grunds souveräner Leitung schon gleich zu Beginn seine enormen klanglichen Möglichkeiten: eine reiche Ausdruckspalette, exzellente Linienführung, die von zartem Pianissimo bis hin zu strahlenden Bläserklängen reichte.

Charmante Moderatorin
„Endlich ist es soweit für ein anspruchsvolles Konzert, das nur alle fünf Jahre hier im wunderschönen Rokokotheater stattfindet“, führte die überdurchschnittlich gut vorbereitete und äußerst charmante Moderatorin Weihua Wang ins Programm ein. Von ihrer Ausstrahlung und höchst vergnüglichen Moderation waren viele Zuhörer beeindruckt. Frei, ohne Vorlage, erzählte sie anekdotenreich über Stücke und Komponisten, dazwischen führte sie mit der Cellistin oder einem Orchestermitglied kurze Interviews. „Nicht nur für das Publikum ist dies ein besonderer Tag“, sagte Wang, „sondern auch für die Musiker, die sich ordentlich ins Zeug gelegt haben.“ Unter der Gesamtleitung des Dirigenten Manuel P. Grund hat die Stadtkapelle mit dem von Elena Spitzner geleiteten Chor ein buntes Programm zusammengestellt, das eine musikalische Reise über Jahrhunderte von Pillnitz bei Dresden über Prag und Mailand bis nach London führt, so die Ansagerin. 

Wunderbar danach die Interpretation der Komposition „Kol Nidrei“ von Max Bruch (1836 – 1920). Es sind die ersten Worte einer jüdischen Liturgie, die am Vorabend von Jom Kippur rezitiert wird. Fesselnd gestaltete dies die junge Cellistin Anja Bolza-Schünemann aus Frankfurt. Ihrem Cello entlockte sie solch einen betörend filigranen Klang, dass die Wirkung im Wechsel mit dem Orchester einfach hinreißend war. 

Auch in Antonin Dvoraks (1841 – 1904) „Slawischem Tanz“ Nr. 8 entlockte Dirigent Manuel P. Grund mit geschmeidigen Bewegungen dem Orchester einen temperamentvoll opulenten Klang. 

Das erste gemeinsame Stück mit den „SchwetSingers“ war ein Medley aus bekannten italienischen Opern unter dem Motto „Viva Belcanto – Es lebe die schöne Musik“ – das, wie Wang passend hervorhob, auch als Motto für den gesamten Abend galt. Und es war großartig, wie beweglich und klangsatt der von Elena Spitzner vorbereitete Chor das Konzept mittrug, wie der Gefangenenchor aus „Nabucco“, der Triumphmarsch aus „Aida“ oder das Trinklied aus „Traviata“ zusammen mit den Klarinetten, Hörnern und Posaunen eine einzigartige Mischung erzeugten. 

Auch in „O Furtuna“ aus Carl Orffs (1895 – 1982) Werk, dem Ohrwurm „Conquest of Paradies“ von Vangelis (*1973) oder dem Potpourri aus der Filmmusik Ennio Morricone (*1928) zeigte sich der Chor als organisch ineinander gleitendes, harmonisches Stimmengeflecht. Die „SchwetSingers“ gestalteten ebenso das James-Bond-Medley sowie Freddy Mercurys (1946 – 1991) „Bohemian Rhapsody“ zu musikalischen Höhepunkten. 

„König der Löwen“ zum Schluss 
Was zum Schluss der gemeinsame große Auftritt von Chor und Orchester mit dem „König der Löwen“ an kraftvoller Tonschönheit, dramatischen Steigerungen und wunderbar kostümierten Soloauftritten bot, riss das Publikum zu lang anhaltenden Beifallsstürmen und Ovationen hin. OB Dr. René Pöltl zeigte sich beeindruckt vom Niveau eines Konzerts, wo „das Alter der Mitwirkenden immer jünger und die Qualität immer besser wird“. Als dann als Zugabe das „Badnerlied“ erklang, für das Roswitha Kinzer („SchwetSingers“) extra eigens eine Strophe gedichtet hat, stand der Saal auf und sang innig mit.

© Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 15.11.2016

Impressionen von TOBIAS SCHWERDT – herzlichen Dank für die Fotos!

Aftershow Party nach gelungenem Schlosskonzert

SchwetSingers & Musikverein Schwetzingen im Blauen Loch
Die #SchwetSingers sind noch ganz im Fieber vom gestrigen Schlosskonzert: Musik großer Meister und haben den wunderschönen Abend gemeinsam mit dem Musikverein-Stadtkapelle Schwetzingen e.V. so richtig genossen und vor allem gefeiert!

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Freundeskreis im November

Sängerbund Senioren-Freundeskreis von den Monatstreffs begeistert.

Voll Haus, hieß es bei der letzten Zusammenkunft der Schwetzinger Seniorengruppe im „Gasthaus zum Storchen“. Viele Stühle mussten noch herbei geschafft werden um den Senioren, die trotz des Regens kamen, Platz zu schaffen. Ein schönes Kuchenbuffet, gute Küche, nette Bedienungen, frohe Lieder und was zum Schmunzeln und Lachen sind immer wieder Garantie für einen schönen Nachmittag. Oskar Hardung bedankte sich in seiner Begrüßung für die immer wieder freundliche Aufnahme im „Storchen“ bei der Wirtin Frau Inge Zahn und ihren Helferinnen Sabine und Marina. Auch den Kuchenspenderinnen Melanie Lehr, Heide Orth, Ilona Binder, Frigga Jacob und Ute Hardung, und den Helferinnen Renate Schnitzer und Monika Helmling war ein Dankeschön sicher. „Wie schön dass du geboren bist“ war das erste Lied, von Renate mit der Gitarre angestimmt, den Geburtstagkindern gewidmet. Die erste Vorsitzende des Sängerbundes, Sabine Rebmann, war auch erschienen und gesellte sich zu den Senioren. Die frisch gedruckten Eintrittskarten für das 48. Weihnachtskonzert bei Kerzenschein am 4. Dezember in der ev. Stadtkirche waren zur Freude der 1. Vorsitzende heiß begehrt.20161111_161058
Da am 11.11. nicht nur St. Martin gehuldigt wird, haben auch die Narren einen traditionellen Feiertag. Das war für Oskar Hardung Anlass genug dem 95 jährigen Namensvetter OSKAR Schardt von der SCG zu seinem Jahresorden gratulieren und mit ein paar Zeilen zu würdigen: 

Schdolz wie Osg(k)a(r)

Uff die Idee muss ma erschd ämol kumme,
awer dem Osga vun Plogschd isses gelunge. 
Soin 95 de im Schwetzinger Jubiläumsjohr zu feiern,
un dodazu in eigene Orde aus dem Ärmel leiern.
Der General-Ober-Haus-Hof-Meschder is noch fit,
un die Freund von der EsCeGe feiern mit.
Der Namensvedder wurd viel un ofd geehrd,
mid allerhand Orde wie es sich fa so in alde Fasenachder geherd.
A bei de Fraue war er sehr beliebt,
die mähne, Osga schäh dass es dich gibt.
Wenn er seschd hod disch heid schunn in Osga geküsst?,
näh Liewer, ich hab dich schunn long vermisst.
Es werd gegnudschd dass die Ohre waggle,
donn dut er wieder uff die Bühn nuff daggle.
Liewer Osga dass ich dir gradulier des is doch glar,
also liewe Gliggwünsch vom Osga zum Osga.

Dann wurde, wie kann es anders sein immer wieder, mit Freude gesungen. Volkslieder und Wanderlieder aus der Jugendzeit sind hier immer wieder gefragt, meist erinnert so manches Lied an Erlebnisse aus früheren Zeiten. Die Senioren Karl Ziegler hatte eine schöne Geschichte „Was einmal passierte“ mitgebracht und Karl-Heinz Gamm wusste in seiner eigenen Art viel Gelächter zu erzeugen. Monika Helmling trug von Heinrich Heine „Ein altes Kaminstück“ vor und alle erhielt herzlichen Applaus. Auch Hardung hatte auf die Nachricht, dass künftig Roboter die Pflege der Senioren übernehmen sollen, einige humorvolle Zeilen in Mundart vorgetragen.

Der nächste Freundeskreis findet wieder im „Gasthaus zum Storchen“ am 9. Dezember mit Nikolausbesuch statt.

Oskar Hardung